Autor: Rudi Walberer
Eine feste Einrichtung im Jahreskalender der Ortschaft wird in wenigen Wochen in der 30. Auflage gestaltet und wird von vielen Kindern schon mit Vorfreude erwartet. Pünktlich am 7. Juni startet die veranstaltende Unparteiische Wählergemeinschaft (UPW) die Anmeldung für das traditionsreiche UPW-Zeltlager.
Für den Start der Buchung ist Silke Greitzke die kompetente Ansprechpartnerin. Die Reservierung soll möglichst persönlich erfolgen, wer an diesem Freitag keine Zeit hat, kann gleiches über die Homepage vollziehen. Dort ist eine spezielle Seite mit umfassenden Informationen über Meldekriterien, Abläufe und Programme eingerichtet. Der Platz der Ferieneinrichtung befindet sich wie zuletzt gehabt und bewährt auf dem Terrain des Pleysteiner Bades. Die Beziehungen in das Rosenquarzstädtchen sind inzwischen verwurzelt und die Gastgeber dort sind perfekt.
Auflage 30 und keine Ermüdungserscheinungen erkennbar
Die Macher des Projekts, Ulrich Danzer und Magdalena Zwack, haben sich ihren Elan beibehalten. Die nächste Generation rückt nach. Soviel wird schon bei der Planung, die seit Januar läuft, erkennbar. Wobei die Lagerleitung bei Zwack platziert ist, Danzer kümmert sich
schwerpunktmäßig um die Logistik, bringt dort geballte Kompetenz aus den drei Jahrzehnten ein. „Ich habe mal überschlagen, wie viele Mädchen und Buben wir durchgeschleust haben, die Zahl liegt sicherlich bei über 1.500“. Die Gruppen werden jeweils von 15 bis 20 Betreuerinnen und Betreuern sicher über die jeweils von Sonntag bis Donnerstag laufenden ersten Sommerferientage begleitet. „Besonders cool finde ich, dass die Crew sich ständig aus 18 bis über 60-jährigen Leuten zusammen setzt und zahlreiche Betreuer in der Jetztzeit waren schon mal als Kinder im Lager dabei„ berichtet Magdalena Zwack. Sie zählt selbst zu dieser Klientel.
Dreigestirn als Ideengeber und Verantwortliche
„Drei Männer braucht das Ding“, lautet die Abwandlung eines Werbeslogans für Tabak, nach dem sich vor 30 Jahren Hans Beutner, Dietmar Schmid und Uli Danzer bei einem für den eigenen Nachwuchs im „Bleichgarten“ organisierten Camping dazu entschieden, für die Dorfkinder eine größere Variante auf die Beine zu stellen. Gesagt, getan, 1995 ging die Erstausgabe mit der noch überschaubaren Gruppenstärke von zwei Dutzend Teilnehmern in Peugenhammer auf die Agenda. Angela Heberlein, Franz Bringer, Franz Meier und Tochter Juliane, Wolfgang Dubiel, Moritz Confal, Dietmar Schmid und Danzer selbst formierten sich zum ersten Team der UPW als Begleitung.
Das Gruppenbild 95, weitere Fotos und die gesammelten Presseartikel werden im Sommer in einer kleinen Ausstellung präsentiert. Variiert fanden die Ferienaufenthalte in Grafenwöhr, Reglersruh, Waldthurn, Freihung, Gleiritsch oder im Magdalenental ideale Standorte. Angereichert waren diese mit Höhlen-Exkursionen, Museumsbesuchen, einer Zillenfahrt, Besuch bei Strobel-Quarzsand in Freihung und im HPZ Irchenrieth. Eine Gruppierung aus dem HPZ war inclusive Übernachtung Gast im Freizeitzentrum in Pleystein. „Dort fühlen wir uns pudelwohl und gelten fast als eingebürgert, die Gastfreundschaft in allen Ortschaften war gigantisch“, erzählt Danzer und betont, dass es in all den Jahren Lagerleben keine nennenswerten Unfälle zu beklagen gab. Der krasseste Vorfall war das Entfernen von 22 Zecken bei einem kleinen Patienten.
In der Zeitspanne des Projekts ist die Logistik perfektioniert worden. Herzstück ist das variabel einsetzbare Großzelt der Etzenrichter Zeltgemeinschaft. Von Bestecken, Möbeln, Kücheneinrichtungen, Sportartikeln bis zu den Basics für Wasser und Strom ist alles lückenlos vorhanden. „So 150 bis 200 Personen können wir locker verpflegen“, schätzt Uli Danzer ein. Dabei werden den Kids zwei warme Mahlzeiten serviert. Die gestiegenen Lebensmittelkosten machen sich bemerkbar. Dank der Gemeinde Etzenricht gibt es einen Zuschuss von 100 Euro pro Tag. Der Eigenanteil für die Eltern wird auch konstant auf diesem Niveau gehalten und selbst die Teamer arbeiten gratis, bezahlen als Unkostenzuschuss das gleiche wie die Teilnehmer. Gerne werden natürlich auch Spenden angenommen, um die Finanzierung final zu deckeln.
Programm ist flexibel gestaltet
Beim Programm wird variiert und vordringlich den äußeren Bedingungen Rechnung getragen. Es gab schon Jahre mit Hitzeperioden. „Da war das Schwimmbad täglich angesagt, wir haben aber auch schon Fußballspiele erlebt, die Schlammschlachten ähnlich waren. In der Regel wollen die Zeltlagerkinder ab dem zweiten Tag ausgepowert schon sehr bald in die Schlafsäcke“, berichtet Zwack aus Erfahrung zu dem vom Wetter gesteuerten Kontrastprogramm.
Folgender Ablauf steht in wenigen Wochen an: Dauer von Sonntag 28. Juli bis Donnerstag 1. August, Platz im Freizeitzentrum mit Bad in Pleystein, Anreise sonntags ab 13 Uhr bis 16 Uhr mit den Eltern, Abholung donnerstags ab 12 Uhr.
Die Programmpunkte: Indianertag, Spieleabend, Kinderdisco, Badespaß im Freibad, Basteln, Lagerfeuer. Am Mittwoch kommt die DLRG und stellt große Wasserspielzeuge zur Verfügung, Wandern ist für Dienstag eingetaktet. Sich wiederholende Höhepunkte sind immer die Themen Lagerfeuerromantik, Lager-Olympiade, Disco zusammen mit ortsansässigen Gleichalterigen und Gruselgeschichten im Dämmerlicht.
Mitgebracht werden müssen: Ausreichend Kleidung und Schuhwerk für jede Wetterlage, festes Schuhwerk, Badesachen, Kopfbedeckung. Waschzeug, Handtuch. Zahnpasta und Zahnbürste, Insektenschutz, Sonnencreme. Schlafsack, Isomatte, kleines Kissen, Rucksack oder kleine Sporttasche, leichte Trinkflasche und Taschenlampe. Tabu sind elektrische Geräte (Smartphone, Tablet usw.), Cola und/oder Energy-Drinks sowie Taschenmesser.
Am Ende gibt es Fragebögen, gerne wird das Feedback und die Vorschläge für Veränderungen und Verbesserungen angenommen.